Anfang des Jahres absolvierte ich ein knapp siebenwöchiges studienbegleitendes Praktikum im Kinder- und Jugendbüro Dresden (KiJuB). Zugegebenermaßen wusste ich vor Beginn meines Praktikums nicht so recht, was mich erwarten würde. Das Büro selbst steckte noch in den Kinderschuhen – ein innovatives Organisationskonzept, zwei engagierte Mitarbeiter, ein voller Veranstaltungskalender und ich als allererste Praktikantin im KiJuB mittendrin.
Als Bachelor-Studentin in den Fachbereichen Sozialwissenschaften und Management war ich insbesondere daran interessiert, wie das KiJuB an der Schnittstelle zwischen kommunalpolitischen Prozessen und Beteiligungsprojekten von Kindern und Jugendlichen agiert. Desweiteren standen einige größere Projekte an, bei denen ich hoffte in der Planung und Vorbereitung tätig werden zu können. Es versprach eine lehrreiche Zeit mit vielen abwechslungsreichen Aufgaben zu werden.
Bereits in den ersten zwei Wochen meines Praktikums lernte ich die beiden Trägervereine kennen, den Stadtjugendring Dresden e.V. und das Kulturbüro Dresden. Im Rahmen dessen nahm ich an einigen Außenterminen und Besprechungen teil. Die Geschäftsführerinnen und MitarbeiterInnen der Institutionen traten mir stets aufgeschlossen und freundlich entgegen. Zudem erklärten sie mir noch unbekannte Unternehmensabläufe und Vorhaben bereitwillig. Dadurch erhielt ich relevante Hinweise für die Erfüllung meiner Aufgaben im KiJuB.
Der Hauptschwerpunkt meiner Arbeit im Büro war die Mithilfe bei der Planung und Organisation der diesjährigen Auflage des Jugendbeteiligungsprojektes „DOMINO – Jugend gestaltet“. Das bedeutete zunächst, dass ich mich mit dem Konzept der Vergabeveranstaltung vertraut machen musste. Anschließend half ich bei der Erstellung notwendiger Dokumente wie z.B. Projektanträge, Handzettel zur Abrechnung etc. Außerdem beschäftigte ich mich mit Fragen zu Themen wie dem Umfang der vorhandenen Fördergelder und der Möglichkeiten der Spendenakquise.
Mein zweiter Tätigkeitsschwerpunkt war die redaktionelle Erarbeitung einiger Texte für die Homepage. Zudem durfte ich ein zweitägiges Fotoprojekt mit sehr kreativen und motivierten Jugendlichen unterstützen. Hierbei entstanden Bilder für die Homepage, welche die Hauptaufgaben des KiJuB widerspiegeln.
Bestandteil meines Praktikums war obendrein die Erledigung anfallender administrativer Aufgaben. Diese umfassten unter anderem die Entgegennahme von Telefonaten, Pflege der Datenbank, Recherchearbeiten und die Aufbereitung diverser Dokumente. Hin und wieder kam es vor, dass ich alleine im Büro war und entsprechend Fragen interessierter Bürger zu Arbeits- und Themenschwerpunkten des KiJuB eigenständig entgegennahm. Als Abschlussprojekt meines Praktikums wurde ich in Kooperation mit meiner Kollegin Julia Franke mit dem Verfassen eines Artikels für die Fachzeitschrift Corax (Ausgabe 04/2018) beauftragt.
Beide Mitarbeiter waren mir gegenüber ausgesprochen aufgeschlossen und beantworteten mir alle Fragen nach bestem Wissen. Das hat erheblich dazu beigetragen, dass ich mich binnen kürzester Zeit mit dem Organisationskonzept und den Arbeitsabläufen im KiJuB vertraut machen konnte. Das offene und freundliche Miteinander sorgten für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Dies erleichterte mir nicht nur den Einstieg in das Praktikum, sondern half mir auch dabei stets motiviert zu bleiben. Meine Meinung wurde von Beginn an als wichtig erachtet. Positiv bewerte ich auch die bereitwillige und jederzeit unterstützende Kooperation innerhalb der Trägerschaft und den vernetzten Non-Profit Organisationen.
Rückblickend betrachtet, habe ich von meinem Praktikum im Kinder- und Jugendbüro Dresden sehr profitiert. Basierend auf meinen Tätigkeiten und Erfahrungen während des Praktikums, kann ich das komplexe Tätigkeitsprofil einer kommunalen, sozial orientierten Non-Profit Organisation besser einschätzen. Zudem lernte ich mehr über die Arbeitsweise der kommunalen Verwaltung und knüpfte obendrein wertvolle Kontakte zu weiteren Organisationen wie UNICEF und der Mobilen Jugendarbeit Dresden. Den praktischen Einblick in die Vielseitigkeit der mir möglichen Berufswahl empfinde ich folglich als gewinnbringend.
(Text: Lydia Paul)
Wenn ihr euch für ein Praktikum im KiJuB interessiert, findet ihr hier weitere Informationen.